Mit nahezu ungewohnt dichter Personaldecke konnten wir in unser Weihnachts-Heimspiel starten und empfingen motivierte Bielefelder. Dass Delbrück mit einem 2:3 gegen Lünen am Vortag Punkte auf der Straße ließ, eröffnete uns die Aussicht, aus eigener Kraft die Herbstmeisterschaft zu gewinnen.
Den Start verpassten die Gäste, Alex servierte konstant gefährlich und brachte uns direkt auf 6:0 nach vorn. Zunächst hielten wir diesen Abstand, doch dann brach unsere Annahme kurzzeitig ein und wir agierten im Angriff zu fahrig. Das Punktepolster war aufgebraucht und bei 11:11 nordete uns Tobi in der Auszeit ein. Mit zwei guten Aufschlägen von Vladi setzten wir uns wieder einen Hauch ab konnten dieses minimale Polster bei Fehlervermeidung und cleverer Spielweise sogar noch vergrößern und den Satz mit 25:20 nach Hause bringen.
So richtig überzeugt war unser Spielertrainer vom Auftreten aber nicht und wechselte kräftig durch: David und Theo auf Mitte wurden mit Tobi und Mikalai ersetzt, Marc kam auf Außen für Vladimir. Irgendwie bekam unsere Annahme keinen Zugriff mehr zum Ball, Bielefeld floatete taktisch geschickt und brachte unser Angriffsspiel somit früh aus dem Konzept (11:16). Eigene Aufschläge waren zu harmlos oder direkt fehlerhaft, ungewohnte Fehler schlichen sich ein. So schlugen wir uns im zweiten Durchgang selbst, der Abstand blieb nahezu konstant und wir verloren 19:25.
Satz 3 startete eigentlich wieder zu unseren Gunsten. Mit 10:5 und 13:7 hatten wir wieder direkt ein kleines Polster und zwangen Bielefeld zur Auszeit. Der Block war jetzt sehr griffig, die Annahme solide. Wir punkteten clever und Flexibel. Vor allem Niklas machte seinen Job auf Diagonal jetzt hervorragend in Block und Angriff. Über 16:10 und 21:14 brachten wir den ersten sicheren Punkt nach Hause (25:17).
Im Vierten Durchgang lief eigentlich alles weiter nach Plan. beim Stand von 12:7 stellte sich die innere Sicherheit ein: Das ist hier in 10 Minuten zu ende. Wer bestellt schonmal die Pizza? Doch bei 15:10 Führung kassierten wir eine richtig ordentliche Serie. Zwei Auszeiten später lagen wir 15:17 hinten…wow, was war das? Nicht das Ende, aber der Anfang der Verunsicherung. Wir fanden zwar unseren Normalen Trott wieder und gingen mit Vorteil in die Crunchtime (20:18), aber Bielefeld machte unvermindert Aufschlagdruck. Mit eigenem, direktem Fehlaufschlag konnten wir da natürlich nichts hinzugewinnen und ließen uns in unserem Hochmut den vierten Satz nahezu kampflos vom Brot nehmen (22:25). Ohne Spielaufbau kein Spaß!
Doch jetzt war das Tier geweckt! Marc-Phillipp, bekannt als Aufschlagmonster, packte eine Serie vom Feinsten aus und katapultierte uns mit 7:2 in Front. Auch dieser Vorsprung hielt zwar nicht ewig, aber durch Marc-Phillipp, bekannt als Mentalitäts- und Abwehrmonster, erkämpften wir uns auch schon totgeglaubte Bälle, zeigten endlich den in der Liga nötigen Kampfgeist und machten auch Punkte, die die Bielefelder eigentlich schon bei sich auf dem Konto verbucht hatten. Dazu gab es dann auch noch zwei Krater im Biele-Feld von Mikalai höchstpersönlich spendiert, sodass das mentale Momentum definitv auf Pivitsheider Seite lag. So lässt sich dann auch ein Kurztief besser überwinden und eine schlechte Annahme nagt nicht so ganz am Selbstbewusstsein. Es wurde mit 12:10 nochmal knapper, aber letztenendes mit 15:11 dann doch verdient und deutlich.
Die Herbstmeisterschaft gehört somit aufgrund des besseren Satzverhältnisses uns! Und die Moral von der Geschicht: Wenn nicht mindestens einer auf dem Boden lag, war es kein ordentlicher Ballwechsel!
Das nächste Heimspiel ist erst am So 26.01.2020 16:30 gegen den Lüner SV. Wir wünschen allen Fans, Mitgliedern und Gegnern ein schönes Weihnachten und ein knalliges Silvester (aber ihr wisst ja: Bälle statt Böller!)!